Im Rahmen unserer Verbandstätigkeit und im Ergebnis der Projekte sind verschiedene Studien und Broschüren entstanden. Auf dieser Seite erhalten Sie dazu einen Überblick.

Mobil mit Bus und Bahn in Chemnitz

Die Broschüre kann  den Einstieg in den öffentlichen Nahverkehr in Chemnitz erleichtern. Informationen zum Tarifsystem, Fahrscheinkauf werden mit Tipps für Rollatornutzerinnen und -nutzer sowie einer Toilettenübersicht der Chemnitzer Innenstadt komplementiert.

Planungsleitfaden Assistive Wohnumgebung

Der Planungsleitfaden kann als Einstieg in das Thema „Zeitgemäßes Wohnen“ verstanden werden. Zeitgemäßes Wohnen bedeutet, Strukturen für morgen bereit zu halten. Der Grad der Ausstattung und die Art der Nutzung sind dabei so vielfältig wie die Mitglieder der Wohnungsgenossenschaften. Die Digitalisierung eröffnet neue Chancen und Möglichkeiten, ein Wohnumfeld zu gestalten.

Leben mit Demenz - Informationen und Handlungshilfen für die Wohnungswirtschaft

Die Broschüre befasst sich mit der Frage, wie das Leben mit Demenz in der Häuslichkeit gestaltbar ist. Es werden Informationen zum Krankheitsbild sowie Strategien und Ansätze im Umgang damit gegeben.

Lebens(T)räume - Farbkonzepte für Alt und Jung

Gutes Wohnen heißt Wohlfühlen

In Kooperation mit Caparol und Forbo Flooring ist die Broschüre entstanden. Es werden generationenübergreifende Farb- und Raumkonzepte vorgestellt. Begleitend dazu werden auch Workshops für die Wohnungswirtschaft angeboten

Wohn(T)räume - Untersuchung zur Bezahlbarkeit des Wohnens in Sachsen

Was ist bezahlbares Wohnen?

Der VSWG hat diese Frage für achtzehn unterschiedliche Fallgruppen untersucht, darunter beispielsweise alleinstehende Rentner, Alleinstehende mit Kind, Paare mit Kindern oder Auszubildende. Für jede Gruppe wurde ausgehend vom Haushaltseinkommen die individuelle, maximal finanzierbare Miete ermittelt.

„ABC der guten Nachbarschaft“

Von A wie Abfall bis Z wie Zuständigkeiten- Das ABC der guten Nachbarschaft

In Anlehnung an die Stuttgarter Verhaltensfibel der FLÜWO Bauen Wohnen eG wurde für sächsische Wohnungsgenossenschaften das "ABC-der guten Nachbarschaft" erstellt. Im Projekt Chemnitz+ geschah dies durch ATB Arbeit, Technik und Bildung gGmbH, dem Verband der Sächsischen Wohnungsgenossenschaften sowie den Wohnungsgenossenschaften Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft eG und Wohnungsgenossenschaft „Fortschritt“ Döbeln eG.

Wollen Sie die Broschüre für ihre Genossenschaft auflegen, dann nehmen sie bitte Kontakt mit uns auf.

"Alternde Quartiere in Chemnitz-Herausforderungen für Grundversorgung und Mobilität für morgen"

Auswertung der Befragung zur Wohnortnahen Grundversorgung in Chemnitz

Die Wohnortnahe Grundversorgung ist in der älter werdenden Gesellschaft ein wichtiges Thema. Dem nahm sich das Institut für Geographie der Universität Leipzig, unter Leitung von Frau Prof. Dr. Vera Denzer, in Kooperation mit unseren C+-Partnern an.

Man wollte einen Einblick in die Versorgung und Mobilität der Genossenschaftsmieter in den Stadtteilen erhalten. An der Befragung nahmen 2250 Personen aus den Chemnitzer Stadtgebieten: Kappel/ Helbersdorf, Hutholz, Markersdorf, Kaßberg/ Altendorf und das Yorck-Gebiet teil. Die Ergebnisese der Befragung sind in der Studie veröffentlicht. 

Sozialbefragung-Umfrage zu sozialen Faktoren in sächsischen Wohnungsgenossenschaften 2015

Auswertung Sozialbefragung Wohnungsgenossenschaften 2015

Im Rahmen der Grundlagenarbeit haben wir eine Sozialbefragung aller sächsischer Wohnungsgenossenschaften durchgeführt. Die vorliegende Auswertung zeigt, dass vielfältige Ansätze zur Nachbesserung des Wohnungsbestandes und zur Organisation sozialer Dienstleistungen für eine älter werdende Mitglieder-/Bewohnerschaft zunehmen. Die Ergebnisse der „Sozialbefragung“ bilden eine Grundlage für den Transfer der entwickelten Konzepte des Projektes Chemnitz+ in die einzelnen Regionen Sachsens.

Katalog Kleiner Anpassungsmaßnahmen

Katalog Kleiner Anpassungsmaßnahmen

In der AG Wohnservice des Projektes Chemnitz+ beschäftigen sich der Verband der Sächsischen Wohnungsgenossenschaften e.V. mit Anpassungsmaßnahmen im Wohnraum.

Hierzu hat die AG den „Katalog kleiner Anpassungsmaßnahmen“ unter Federführung des Begleiteten Wohnens e.V. aus der genossenschaftlichen Praxis heraus entwickelt. Dieser zeigt Bewohnerinnen und Bewohnern Möglichkeiten von Anpassungsmaßnahmen in der eigenen Wohnung und weist diese auf handwerkliche Leistungen sowie vom Vermieter zustimmungspflichtige Veränderungen/Eingriffe hin.

Studie „Häusliche Pflege im Bad“

Häusliche Pflege im Bad

Unter Federführung des Institut für Holztechnologie Dresden gGmbH wurden Raumanforderungen bei Interaktion von Pflegepersonen mit Bewohnern z. B. im Bad untersucht. 

Fragestellungen waren dabei:

  • Welche Anforderungen an die bauliche Gestaltung einer Wohnung entstehen bei Pflegebedürftigkeit?
  • Muss eine Wohnung für die Pflege umfassend barrierefrei sein?
  • Welche Auswirkung hat die Anwesenheit einer Pflegeperson auf die Wohnraumgestaltung?

Im Rahmen des Projektes Chemnitz+ sollen Vorschläge für den Umbau typischer Geschosswohnungsbauten entstehen, damit auch pflegebedürftige Menschen selbstbestimmt in der eigenen Wohnung bleiben können. In dieser Broschüre „Häusliche Pflege im Bad“ werden erste Zwischenergebnisse vorgestellt. Der methodische Ansatz wird erläutert und es werden erste Messergebnisse zu benötigten Bewegungsflächen im Bad präsentiert. Diese Ergebnisse werden 2016 in Kooperation mit der Veranstaltungsreihe Zukunft Gutes Wohnen in ganz Deutschland durch das IHD transferiert.

Broschüre „Aktiv und gesund altern – Bewegungsförderung“

Lebensräume zu Bewegungsräumen gestalten

Der Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. (VSWG) hat zusammen mit der Sächsischen Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e. V. (SLfG) im Rahmen der Kooperation zum sächsischen Gesundheitsziel Aktives Altern und dem integrativen Versorgungs- und Dienstleistungsnetzwerk Chemnitz+ eine neue Broschüre zum Thema „Aktiv und gesund altern – Bewegungsförderung“ herausgegeben. Die Publikation wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz gefördert. Sport und Bewegung ist vor allem bei älteren Menschen ein wichtiger Aspekt, um ein aktives Altern zu fördern. Die Broschüre zur Bewegungsförderung knüpft hier an und stellt viele Bewegungsangebote in Sachsen aus der Praxis vor. Insbesondere bei älteren Menschen kann das gesundheitliche Wohlbefinden verbessert und somit schwere Stürze verhindert werden. Damit erhalten sie langfristig ihre Selbstständigkeit und können in ihrer gewohnten und vertrauten Umgebung alt werden.

Die Broschüre beleuchtet das Thema der Bewegungsförderung aus vier Perspektiven: Bewegungsförderung aus dem Blickwinkel …
•    … der Gesundheit und des Sports
•    … der Wohnung und Wohnumgebung
•    … von Bund, Land und Kommune
•    … der Praxis.

Die druckfrische Broschüre „Aktiv und gesund altern – Bewegungsförderung“ zeigt am Beispiel von Chemnitz+  unter Projektleitung des Verbandes Sächsischer Wohnungs-genossenschaften e. V. (VSWG) wie Lebensräume zu Bewegungsräumen gestaltet werden können. Die Wohnung wird durch die Vernetzung relevanter Akteure innerhalb der Region, deren intelligente Anbindung an den Lebensraum und durch entsprechende Gestaltungskonzepte zum GESUNDHEITSSTANDORT WOHNEN weiterentwickelt. Dabei ist die Bewegungsförderung auch zum Erhalt der Mobilität und zum Knüpfen sozialer Kontakte ein wichtiger Teil des selbstbestimmten Lebens.

Ferner wird z. B. das Generationenspiel „Gemeinsam gesund“ vorgestellt, welches von der Sächsischen Landesvereinigung für Gesundheitsförderung e. V. (SLfG) entwickelt und vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz finanziert wurde. Es ist als konkretes Angebot für Kitas und Einrichtungen der Seniorenarbeit gedacht, die im Bereich des intergenerativen Ansatzes arbeiten. Dabei steht der Aspekt, das Miteinander von Jung und Alt zu unterstützen, im Vordergrund. Auf spielerische, interaktive Art und Weise soll der Austausch der Generationen gefördert und zu einem gegenseitigen voneinander Lernen angeregt werden. Das Generationenspiel „Gemeinsam gesund“ kann bei der SLfG ausgeliehen werden.

Wir wollen Akteuren im Sozialraum damit Anregungen geben, sich zum Thema Bewegung zu informieren und sie damit anregen, weiter gute Beispiele im Rahmen der Bewegungsförderung umzusetzen.


Förderungen in der Wohnungswirtschaft 2015

Ende des „Förderdschungels“ – Der Lotse für die Wohnungswirtschaft

Die Wohnungswirtschaft in Deutschland steht vor einer Vielzahl an Herausforderungen. Neben Bemühungen im Bereich des Klimaschutzes sind vor allem Strategien zur Bewältigung der demografischen Entwicklung von hoher sozialer und wirtschaftlicher Bedeutung. Zur Lösung der Aufgaben sind nicht selten hohe Investitionskosten erforderlich, welche direkt oder indirekt die Versorgung der Menschen mit bezahlbarem Wohnraum gefährden. Aus diesem Grund sind Fördermittel in Form von zinsvergünstigten Darlehen oder nicht rückzahlbaren Zuschüssen ein unerlässlicher Garant für eine sichere Wohnraumversorgung.

Wer sich mit der deutschen Fördermittellandschaft beschäftigt, wird sehr schnell feststellen, dass es sich um den sprichwörtlichen „Dschungel“ handelt, der nur schwer zu durchforsten ist. Darüber hinaus sind einige Förderprogramme bei den potenziellen Antragstellern kaum bekannt. Das offenbart sich vor allem an der zum Teil geringen Ausnutzung der Förderprogramme.

Aus diesem Grund hat sich der Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. (VSWG) in Dresden der Aufgabe gestellt, einen einfachen und strukturierten Zugang zu Fördermöglichkeiten in der Wohnungswirtschaft zu schaffen. Entstanden ist dabei die bundesweit einmalige Broschüre „Förderungen in der Wohnungswirtschaft – Ein Lotse für die tägliche Arbeit“. Neben Förderungen, welche den Wohnungsunternehmen direkt zur Verfügung stehen, werden auch indirekte Finanzhilfen, die z. B. einzelnen Mieter, Städten oder Vereinen bereitstehen, berücksichtigt. Das Herz des etwa 60-seitigen Werks ist ein Fördernetzplan im Ausklappteil, der es den Benutzern ermöglicht, durch wenige Ja-/Nein-Fragen das passende Förderprogramm zu ermitteln. Ein weiterer Schwerpunkt bildet die Kombinierbarkeit verschiedener Programme.

Die Broschüre beinhaltet Förderungen für alle Wohnungsunternehmen unabhängig von der Rechtsform. Neben den wenigen Förderungen, die nur sächsischen Unternehmen zur Verfügung stehen, werden zahlreiche bundesweit verfügbare Fördermöglichkeiten aufgezeigt. Das Druckexemplar können Sie für 25,00 EUR pro Stück beim VSWG erwerben. Bestellungen und Fragen können Sie gern an Frau Brylok, Referentin für Projekte und Soziales (Brylok(at)vswg.de) oder an Herrn Winkler, Referent für Betriebswirtschaft (Winkler(at)vswg.de) richten.

Städtebau der Zukunft: Selbstständiges Wohnen bis ins hohe Alter"

Der Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. (VSWG) hat in Kooperation mit dem Gesundheitsökonomischen Zentrum (GÖZ) der Technischen Universität Dresden und der ATB Arbeit, Technik und Bildung gemeinnützige GmbH im Rahmen einer Studie im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums des Innern die unterschiedlichen ambulanten und stationären Wohn- und Versorgungsformen volkswirtschaftlich analysiert, um den zukünftigen Anforderungen einer bedarfsgerechten Versorgung der Bevölkerung bis 2030 und 2050 mit einer optimalen und nachhaltigen Verteilung der notwendigen ambulanten und stationären Wohn- und Versorgungsformen im Rahmen effektiver Städtebau- und Stadtentwicklungsstrategien entgegenzutreten.

Sozialrendite von Wohnungsgenossenschaften

Die Sozialrendite von Wohnungsgenossenschaften ist eine Studie im Auftrag des VSWG e. V. und der Plattform Leipziger Wohnungsgenossenschaften „Wohnen bei uns“. Diese wurde durchgeführt durch das Kompetenzzentrum Öffentliche Wirtschaft und Daseinsvorsorge der Universität Leipzig.

Die Mietwohnungswirtschaft ist ein Markt mit heterogenen Charakteristika. In breiten Bereichen der Vermietung durch privatwirtschaftliche Unternehmen und Privatpersonen handelt es sich bei Mietwohnraum um ein privates Gut, das nach marktlichen Gesichtspunkten behandelt wird. Auf der anderen Seite sind insbesondere in Ostdeutschland vielfach kommunale Wohnungsunternehmen am Markt tätig, deren Aktivitäten grundsätzlich der Daseinsvorsorge zugerechnet werden.

Wohnungsgenossenschaften vereinen beide Sichtweisen auf den Markt: Mit ihrer privatwirtschaftlichen Rechtsform sind sie im Geschäftsverkehr den „normalen“ privatwirtschaftlichen Wohnungsunternehmen gleichgestellt. In ihrer Zielausrichtung spielen jedoch neben der betriebswirtschaftlichen auch die soziale und gemeinnützige Perspektive eine bedeutende Rolle, woraus eine große Schnittmenge mit öffentlichen Wohnungsunternehmen entsteht.

Wohnungsgenossenschaften schaffen vor diesem Hintergrund positive Effekte auf ihr Wohnumfeld oder die gesamte Kommune, die nicht unmittelbar Bestandteil des genossenschaftlichen „Kerngeschäfts“ (Vermietung von Wohnraum) sind. In der Studie wurde herausgearbeitet, welchen sozialen und Mitglieder-Mehrwert Wohnungsgenossenschaften im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit generieren. Dabei wurden sowohl die einzelnen Komponenten dieser „Mitglieder- und Sozialrendite“ herausgearbeitet als auch eine Quantifizierung der Effekte vorgenommen. Die Studie konzentriert sich dabei in Zusammenarbeit mit der Plattform von Leipziger Wohnungsgenossenschaften „Wohnen bei uns“ (Baugenossenschaft Leipzig eG, die Wohnungsgenossenschaft UNITAS eG, die Vereinigte Leipziger Wohnungsgenossenschaft eG  sowie die Wohnungsgenossenschaft Transport eG) auf das Praxisbeispiel Leipzig.

In der Summe wurden durch die vier beteiligten Wohnungsgenossenschaften im Jahr 2009 positive externe Effekte im Umfang von rund 2,2 Mio. € erzeugt.
Das Eigenkapital im Sinne der Mitglieder- und Sozialrendite umfasst die in der Bilanz ausgewiesenen Geschäftsguthaben und die Kapitalrücklage am 31.12.2009 und damit insgesamt 36,0 Mio. €. Die Gesamtrendite aus positiven externen Wirkungen der vier beteiligten Wohnungsgenossenschaften beträgt demnach 6,1 %.

Dem gestuften Aufbau der Renditeberechnung entsprechend kann dieses Ergebnis wiederum in Teilergebnisse aufgegliedert werden. Für die Mitgliederrendite ergibt sich ein Wert von 5,1 %, die Sozialrendite im engeren Sinne beträgt 1,0 %.

Zusätzlich zur Mitglieder- und Sozialrendite wurde der lokale Nachfrage- und Beschäftigungseffekt der vier beteiligten Wohnungsgenossenschaften berechnet. Dafür wurde zunächst ermittelt, welche Nachfrage die Unternehmen im Raum Leipzig entfalten (Stadt Leipzig, Landkreise Leipzig und Nordsachsen). Insgesamt haben die Genossenschaften im Jahr 2009 mehr als 31,2 Mio. € im Raum Leipzig als Vorleistungen nachgefragt, davon entfielen 26,1 Mio. € auf das Baugewerbe.

Die Berechnung des Beschäftigungseffekts erfolgte in einem zweiten Schritt anhand von branchenspezifischen Durchschnittsumsätzen je Erwerbstätigen.
Insgesamt hat die lokale Nachfrage der vier beteiligten Leipziger Wohnungsgenossenschaften im Jahr 2008 einen Beschäftigungseffekt von 367,6 Stellen.  Diese Zahl ist mehr als doppelt so groß wie die Anzahl der direkt durch die Genossenschaften beschäftigten Mitarbeiter (rund 160).

Stadtrendite von Wohnungsgenossenschaften

Die Fortschreibung der Studie "Sozialrendite" mit der Studie "Stadtrendite"erbringt  in zweierlei Hinsicht neue Ergebnisse. Zum einen wird aufgezeigt, dass die Sozialrendite bereits über mehrere Jahre ein konstantes Element nicht nur zur Förderung der eigenen Mitglieder, sondern mit wachsender Bedeutung für die Steigerung der Wohn‐ und Lebensqualität der Allgemeinheit darstellt. Darüber hinaus wurde die Studie erstmalig um Untersuchungen zur „ökologischen Rendite“ erweitert. Die vorliegenden  Berechnungen zeigen am Beispiel der vier Leipziger Genossenschaften überzeugend, welche Effekte durch die seit über 20 Jahren durchgeführten  energetischen Sanierungsmaßnahmen bisher erreicht wurden.

So bleibt als Fazit auch für die aktuelle Studie festzustellen, dass genossenschaftliches Wohnen in seiner Gesamtheit − ökonomisch, sozial und ökologisch − auf Nachhaltigkeit angelegt ist. Sächsische Wohnungsgenossenschaften sind stabile Partner für Städte, Kommunen, Verwaltung und Politik.

Die „Mitalternde Wohnung“ – Lösungen für ein selbstbestimmtes Wohnen im Alter

Das Konzept der „Mitalternden Wohnung“ geht von einem kombinierten Ansatz, bestehend aus wirtschaftlich vertretbaren bautechnischen Maßnahmen in der Wohnung zur Reduzierung von Barrieren im Wohnungsbestand, der Einbindung technischer Unterstützungsleistungen zur altersgerechten Assistenz und der Kopplung an individualisierte Dienstleistungen für die Mieter, aus.

Die Erfüllung des Anspruchs auf Selbstbestimmung erfolgt im Rahmen des Konzeptes der „Mitalternden Wohnung“ in den Bereichen „Gesundheit, Sicherheit, Komfort und Freizeit“. Die Auswahl dieser Bereiche basiert auf den heutigen Erwartungen von Mietern an ihr Leben im Alter. Mit dem Anspruch und den Gestaltungslösungen wird eine Reduktion der Wohnkonzepte ausschließlich auf Gesundheitsaspekte vermieden.

Farbstudie zur Mitalternden Wohnung

Farb- und Materialkompositionen für gesundheitsförderndes Wohnen auf Basis der Projektstudien Farbe + Emotion. Infolge des Anspruches generationsübergreifender Handlungsansätze gehören insbesondere zu den baulichen Konzepten auch Farbgestaltungsaspekte der „Mitalternden Wohnung“.

Die Bedeutung von Farbe basiert auf Einflüssen von Kultur, Tradition und Erfahrung. Die Wechselwirkungen von Farbe und Raum auf den Menschen stehen heute im Zentrum der Forschungen. Ziel der Forschungen am Institut (IIT) der HAWK Hildesheim war es, Farbprofile zu entwickeln, die auf heterogene Nutzergruppen gleichermaßen angenehm anregend bis entspannend wirken können. Diese, so zeigen aktuelle Forschungsergebnisse, basieren weitgehend auf unserem kulturellen Gedächtnis und unseren Sehgewohnheiten. Basierend darauf können wir nun neue, ganzheitlich betrachtete und nachhaltige Raumgestaltung mittels Farbe, Material und Licht im Raum erreichen.

Entstanden sind „polychrome“ Farbspektren als Farbprofile („natürlich harmonische Raumatmosphäre“ und die „puristisch klare Raumatmosphäre“) die so in unterschiedlichen Kombinationen als „Interieurfarben“ im Raum Anwendung finden können.

  • Ein Farbprofil ist natürlich polychrom aber nicht bunt konzipiert. Die Bunttonkontraste im jeweiligen Farbspektrum werden entsprechend eingeschränkt. Natürlich wirkende Helligkeitsunterschiede innerhalb der Farbprofile sind eingeplant. Sie stehen auch für die unterschiedlichen Funktionsbereiche wie Boden, Wand oder Akzente im Raum. Dadurch ist eine natürlich wirkende mehrfarbige und helligkeitsabgestufte Farbkomposition für eine Rauminterpretation möglich.
  • Die Komposition der Töne innerhalb eines Farbprofils zueinander ist visuell logisch über Farbton-, Buntgrad-, und/oder Helligkeitsverwandtschaft als Abfolge beschrieben. Dadurch sind in sich schlüssige und harmonische Farbkompositionen im Raum gestaltbar. Die Farbprofile sind schlussendlich in Materialität und Oberflächenstruktur übersetzt worden. So entstehen angenehm anregend bis entspannende Farb- und Materialpaletten, die sich aus unterschiedlichen Wand-, Boden-, Textil- und Schichtstoffprodukten zusammensetzen. Diese exemplarischen Kollektionen spannen ein weites Feld praktischer Gestaltungsmöglichkeiten unter farbergonomischen Gesichtspunkten auf.

Diese Farbprofile sind wissenschaftlich begründbar (Wahrnehmungs- und Emotionspsychologie) und exemplarisch sowie praktisch anwendungsorientiert angelegt. Zur Handhabbarkeit wurden zwei entsprechende A4-Flyer entwickelt.

Architektur für Menschen mit Demenz

In Kooperation mit der Technischen Universität Dresden, Fakultät Architektur, Frau Dr. Gesine Marquardt haben wir am 22.05.2014 die Tagung "Architektur für Menschen mit Demenz" in Dresden durchgeführt. In diesem Rahmen entstand der Tagungsband, welcher sich mit den nachfolgenden Anliegen befasst.

Wie gut das Leben mit einer Demenz gelingen kann, wird auch maßgeblich durch die architektonische Gestaltung des Wohnumfelds bestimmt. Durch eine demenzsensible Architektur können eine Verbesserung der Alltagsaktivität, der Selbständigkeit, und insbesondere der Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen erzielt werden. Eine ganz zentrale Rolle spielen dabei die Fragen:

  • Wie können Wohn- und Lebensarrangements gestaltet werden, um den Menschen mit Demenz bestmöglich in seinen Bedürfnissen zu unterstützen?
  • Wie gelingt es durch architektonische und technische Lösungen pflegende Angehörige, ehrenamtlich Betreuende und professionell in der gesundheitlichen Versorgung Tätige in den notwendigen Erfordernissen der Versorgung und Betreuung von Menschen mit Demenz zu unterstützen?

Freiwilliges Engagement- Generationen gestalten Zukunft

Im Rahmen des Fachausschuss für Soziales und Projekte des Verbandes Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. ist die Broschüre "Freiwilliges Engagement- Generationen gestalten die Zukunft entstanden.

Freiwilliges Engagement ist in wichtiger Eckpfeiler unseres Genossenschaftsgedankens und wird von unserer Seite nicht gefördert, sondern auch gelebt. Ehrenamtliche Vorstände und Mitglieder sind entscheidend für das Arbeiten der Wohnungsgenossenschaften in Sachsen.

Freiwilliges Engagement trägt darüber hinaus auch wesentlich zu einem sozialen Miteinander der Mieterschaft bei.

Im ersten Teil der Broschüre geben wir einen fachlichen Überblick über das Thema generationenübergreifendes Engagement. Folgende Fragen stehen dabei im Vordergrund:

  • Was versteht man unter Engagement, Ehrenamt und Nachbarschaftshilfe?
  • Wie kann man „ehrenamtliche Strukturen“ aufbauen und entwickeln?
  • Wo sind diese notwendig? Was sind Hemmnisse und Erfolgsfaktoren?

Im zweiten Teil stellen wir Ihnen Beispiele sächsischer Wohnungsgenossenschaften vor, die praxisnah die fachliche Thematik untersetzen. Dabei werden sowohl Anregungen gegeben, das Ziel, die Umsetzung, Ressourcen als auch der erreichte Nutzen betrachtet. Im dritten Teil beantworten wir wichtige Fragen zu Rahmenbedingungen rund um das Thema Engagement.

Sozialbefragung- Umfrage zu sozialen Faktoren in sächsischen Wohnung 2009sgenossenschaften

Der Wohnungsmarkt ist in ständiger Bewegung. Infolge demografischer und gesellschaftlicher Strukturen führen veränderte Bedürfnisse der Nutzer zu neuen Anforderungen an das Gut „Wohnung“. Der Angebotsmarkt hat sich zu einem Nachfragemarkt entwickelt, der neue Konzepte und Strategien unter dem Aspekt der Mitgliederbindung und -gewinnung braucht, um im Wettbewerb mit attraktiven Angeboten und bezahlbaren Mieten bestehen zu können. Denn auch Genossenschaften agieren trotz ihrer besonderen Rechtsform wie ganz normale erwerbswirtschaftliche Unternehmen am Markt und unterliegen einem zunehmenden Ökonomisierungsdruck. Ihr vorrangiges Unternehmensziel besteht jedoch nicht darin Gewinne zu erzielen, sondern die Mitglieder einer Genossenschaft als „Eigentümer“ der Genossenschaft in einer demokratischen Struktur zu fördern. Genossenschaftliche Prinzipien wie Miteigentum, Selbstverwaltung und Mitbestimmung führen somit zu einer gerechteren Verteilung der wirtschaftlichen Ergebnisse und zur Umsetzung notwendiger Maßnahmen.

Aufgrund der Herauskristallisierung der Kriterien Kooperation, Finanzierung und „Marketing/Bewusstseinsschaffung" als Erfolgsmomente um Formen selbstbestimmten Wohnens nachhaltig generieren zu können wurde eine Situationsanalyse der Wohnungsgenossenschaften in Form eines Sozialfragebogens durchgeführt. Schwerpunkte bildeten wiederum Allgemeine Angaben, Umbau- und Anpassungsmaßnahmen, Dienstleistungen (z. B. in den Bereichen externe Dienstleister, Mitarbeiter sozialer Bereich, Wohnberatung) und Förderung/Finanzierung. Die Auswertung des Sozialfragebogens zeigt die sozialen Faktoren, das Engagement und Leistungspotentiale in sächsischen Wohnungsgenossenschaften im Rahmen der aktiven Begleitung des demografischen Wandels auf.

Die Umfrage zu sozialen Faktoren in sächsischen Wohnungsgenossenschaften wurde im Sommer 2010 an alle 236 Genossenschaften des Verbandes Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. auf postalischem Weg versandt. Sie bezieht sich auf das Geschäftsjahr 2009 der Wohnungsgenossenschaften. Die Rücklaufquote der Sozialfragebögen beläuft sich auf 32,6 Prozent (77 Fragebögen).

Nutzerbefragung: Akzeptanz Technik und Nutzung von Dienstleistungen im Bereich Wohnen

Wie wichtig das Thema der generellen Bedarfsermittlung ist, zeigt das Ergebnis des Sozialfragebogens 2010, dass 41 Prozent der sächsischen Wohnungsgenossenschaften im Jahr 2010 Befragungen planten oder bereits welche durchgeführt haben. Dies zeigt eine unmittelbare Orientierung am Nutzer. Wenn von 2008 - 2010 eine Umfrage durchgeführt wurde, dann vorrangig zu Dienstleistungsangeboten (30 Prozent), zum Wohnumfeld (21 Prozent) und baulichen Maßnahmen (16 Prozent), dicht gefolgt von Themen zur Freizeitgestaltung (15 Prozent), zu Wohnformen und technischen Anpassungsmaßnahmen (je 12 Prozent).

Insbesondere letztgenannter Punkt wurde im Mai 2010 durch den VSWG e. V. und die ATB GmbH im Rahmen des Projektes „AlterLeben“ aufgegriffen und eine umfassende Befragung von Mitgliedern (n=1683) in fünf ausgewählten Wohnungsgenossenschaften (WBG Erzgebirge eG, Annaberg; WG „Fortschritt“ Döbeln eG; WG Freiberg eG; UNITAS eG Leipzig; WBG Weißwasser eG) in Sachsen durchgeführt.

Voraussetzung dessen war die Feststellung der Bedarfe der Mieter und Mitglieder. Hierzu wurden insbesondere durch die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung umfassender Befragungen bei den Mitgliedern in der WBG Burgstädt eG und WG LebensRäume Hoyerswerda eG zielgruppenspezifische Aspekte der künftigen Nutzer zusammen mit der UV Sachsen GmbH und ATB GmbH identifiziert und bewertet. Die Untersuchungen basieren auf qualitativen und quantitativen Kundenbefragungen, beziehen aber auch weitere Experten im Gesamtverband und Umfeld der Wohnungsbranche ein.

Die Entwicklung des Fragebogens erfolgte über mehrere Stufen. In einem ersten Schritt wurde die Zielstellung inhaltlich untersetzt und im Rahmen eines Interviewleitfadens strukturiert. Die durchgeführten Interviews dienten einerseits dazu, Formulierungen für verständliche Fragen im Rahmen eines schriftlichen Fragebogens zu finden bzw. treffende Erklärungen einzubinden. Andererseits sollten Anforderungen und Bedarfe von unterschiedlichen Bewohnergruppen (vom jungen Single bis zum Hochbetagten) vorab für die geplante schriftliche Befragung abgeglichen bzw. auch ergänzt werden.
Im zweiten Schritt erfolgte die Konzeption des Fragebogens für eine Mieterbefragung in ausgewählten sächsischen Wohnungsgenossenschaften unter dem Dach des VSWG.

Methodisch folgt dabei auf die Abfrage des Ist-Zustandes und dessen Bewertung durch die Mieter (Zufriedenheit) eine Selbsteinschätzung zur Akzeptanz von technischen Lösungen im Allgemeinen, bevor Interesse bzw. Akzeptanz an ausgewählten baulichen und mikrosystemtechnischen Lösungen hinterfragt wurden. Neben einer kurzen Einschätzung zu Fragen der Finanzierung wurden schließlich einige soziodemographische Daten erfragt, die Rückschlüsse auf Verhaltens- und Anforderungsmuster verschiedener Zielgruppen unter den Mietern ermöglichen sollen.

Für die Befragung der Mieter wurden fünf Wohnungsgenossenschaften ausgewählt, die nach Möglichkeit die Spannbreite innerhalb der sächsischen Genossenschaften abbilden. Kriterien hierfür bildeten Kontraste wie städtische/ländliche Gebiete, große/kleine Genossenschaften, unterschiedliche finanzielle Ausstattung und Verschiedenartigkeit in den Regionen.

Mit einer Rücklaufquote bei den einzelnen Genossenschaften zwischen 15 und 20 % konnte eine relativ gute Beteiligung erzielt werden, was auf ein hohes Vertrauen der Mieter gegenüber ihren Genossenschaften schließen lässt. Das wird auch dadurch deutlich, dass kaum Antworten auf Einzelfragen verweigert wurden, insbesondere bei sensiblen Fragen nach Finanzierung oder Haushaltseinkommen. Auch erfolgte meist eine klare Positionierung  im Antwortverhalten,  selten antworteten die Befragten unentschlossen („weiß nicht“). Zum großen Teil wurden offene Fragen ausführlich beantwortet und (eigentlich) geschlossene Fragen mit meist konstruktiven Zusatzkommentaren versehen.

Die Befragungsergebnisse machten deutlich, dass die Mehrheit der Mitglieder moderner Technik gegenüber aufgeschlossen ist. Über die Hälfte der teilnehmenden Mitglieder sieht in der Technik eine Alltagserleichterung sowie ein Hilfsmittel zur Erhaltung der Selbstständigkeit und verbindet sie mit einem Gewinn an Komfort. Auf die höchste Akzeptanz zur Etablierung stoßen sicherheitstechnische Ausrüstungselemente.