Hintergrund

Das Konzept „AlterLeben“ resultiert aus dem Projekt "AlterLeben“: Altern lebenswert gestalten - selbstbestimmtes Wohnen in der Einheit von technischer Lösung und Dienstleistung ", welches durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Maßnahme „Innovationen mit Dienstleistungen“ im Schwerpunkt „Technologie und Dienstleistungen im demografischen Wandel“ von August 2009 bis Juni 2012 gefördert wurde. Dieses Projekt ordnete sich in die „Hightechstrategie“ der Bundesregierung ein als weiterer Baustein zur Bewältigung des demografischen Wandels.

Das Projekt wurde durch den Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. geleitet und war ein Verbund aus Forschungseinrichtungen, Wirtschaftsunternehmen und Wohnungsgenossenschaften.

Mit dem Projekt „AlterLeben“ wurden erste Lösungen für ein sicheres und selbstbestimmtes Wohnen in den eigenen vier Wänden entwickelt. Daraus ergaben sich zwei Zielsetzungen, zum einen die Schaffung von Pilotlösungen und zum anderen die Aufarbeitung von Geschäftsmodellen.


Die Erarbeitung der Pilotlösungen und des Geschäftsmodells erfolgte in Anlehnung an die Methode des Service Engineering, beginnend mit der Ideenfindung und -bewertung über die Aufnahme der Anforderungen aus Sicht der künftigen Mieter und dem Designprozess bis hin zur pilothaften Implementierung und Erbringung ausgewählter Dienstleistungen.


Der Geschäftsmodellansatz der „Mitalternden Wohnung“ besteht aus sechs Teilmodellen:

Dem Markt-, Leistungsangebots-, Leistungserstellungs- und Beschaffungs-/ Distributionsmodell, dem Organisations- und Kooperationsmodell sowie dem Finanzierungsmodell. Die einzelnen Modelle stellen Teile des „Partialmodellansatzes nach Gersch 2011“ dar.

Sie dienen der Gestaltung und Analyse  des Geschäftsmodells „Mitalternde Wohnung“ bzw. entsprechender Geschäftssysteme.

Erkenntnisse und Ergebnisse

Wesentliche Erkenntnisse und Erfolgsfaktoren für die praktische Relevanz der Ergebnisse aus  „AlterLeben“ waren die frühzeitige Einbindung der künftigen Nutzer ab der Konzeptionsphase (beteiligungsorientierte Vorgehensweise) und Sensibilisierung zur Sicherung der Nutzerakzeptanz, die fachübergreifende Zusammenarbeit zur Sicherung von notwendigem Know How und Kooperationsgefügen sowie die Implementierung der entwickelten Lösungen und Modelle unter realen Bedingungen. Dies ermöglichte wiederum stufenweise Evaluationen, Übertragungsmöglichkeiten und realistische Finanzierungskonzepte.

Im Ergebnis wurden Empfehlungen zur Erarbeitung von Angeboten für ein selbstbestimmtes Wohnen formuliert, die Aspekte zur Erhöhung sowohl der zielgruppenspezifischen als auch der Technikakzeptanz enthalten.

Erfolgskriterien für eine Erhöhung der zielgruppenspezifischen Akzeptanz:

     

  • "Barrierearmut"
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  • "Leistungsunterstützung"
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  • "Finanzierbarkeit" der angebotenen Leistungen.
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Erfolgskriterien für eine hohe Akzeptanz der Technik:

     

  • "Modularität" der Leistungen
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  • "Nachrüstbarkeit"
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  • "Bedienfreundlichkeit"
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  • "Unaufdringlichkeit bzw. Kontrollierbarkeit".

Ferner liegen weitere Ergebnisse vor, u.a.:

     

  • Bewohnerbefragungen
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  • Recherche zu bautechnischen Möglichkeiten zur Reduzierung von Barrieren in Bestandsgebäuden
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  • Marktanalyse im Bereich technischer Unterstützungsmöglichkeiten
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  • Handlungsleitfäden zur Auswahl von Gebäudetechnik, ausgewählten Serviceketten, Datenschutz- und haftungsrechtlichen Aspekten
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  • Finanzierungsberechnungen
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  • Konzeptbeschreibungen und Fallbeispiele
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  • Beschreibungen der einzelnen Teilmodelle des Geschäftsmodells der "Mitalternden Wohnung"
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  • Recherche zu altersspezifischen Aspekten
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