Auf dieser Seite erhalten Sie einen Überblick zu unseren nationalen und europäischen Projekten, in denen wir als Projektleitung- und Projektpartner auftreten oder als Transferpartner mitwirken.

Der VSWG als Projektleitung und Projektpartner

WINNER (BMWi 01.11.2016-31.10.2019)

Das Projekt WINNER ist Teil des Technologieprogramms „IKT für Elektromobilität III: Einbindung von gewerblichen Elektrofahrzeugen in Logistik-, Energie- und Mobilitätsinfrastrukturen“. WINNER wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie über einen Zeitraum von drei Jahren gefördert.

Unter der Leitung der Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft eG arbeiten sieben Unternehmen aus den Branchen Wohnungswirtschaft, Wissenschaft und Technik an dem Projekt.


Mittlerweile stehen leider immer mehr ältere Menschen vor Problemen bei der Bezahlbarkeit ihrer Wohnung. Gleichzeitig steigen die Strompreise und treiben die Nebenkosten in die Höhe. Außerdem sind ältere Menschen häufiger als andere auf im Wohnquartier tätige mobile Dienstleister angewiesen, etwa auf Lieferdienste für Lebensmittel oder Medikamente, auf Pflegedienste usw.
Diese beiden Problemlagen packt WINNER an.

Im Projekt wird ein Geschäftsmodell entwickelt, um Mietern in Mehrfamilienhäusern gleichzeitig Mieterstrom und Elektromobilität anzubieten. Mehrfamilienhäuser sollen mit stromerzeugenden Anlagen ausgerüstet werden, die zum einen günstigen, vor Ort produzierten Mieterstrom für die Mieter erzeugen und zum anderen Elektrofahrzeuge vor dem Haus antreiben. Die Elektrofahrzeuge sollen tagsüber von wohnungswirtschaftlichen Dienstleistern genutzt werden, beispielsweise von Pflegediensten oder Handwerkern. Am Abend und am Wochenende stehen die Elektrofahrzeuge dann zum privaten Gebrauch für die Mieter bereit. Dazu wird in WINNER an einer Carsharing-Lösung gearbeitet.

Das Geschäftsmodell, das in WINNER entwickelt und in der Pilotregion Chemnitz erprobt wird, soll später auch von anderen Wohnungsunternehmen in ganz Deutschland umgesetzt werden. Diese Aufgabe obliegt dem Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e.V. im Teilprojekt im Teilprojekt WINNER-Transfer. Der VSWG entwickelt rechtsformunabhängige Strategien und Hilfestellungen, die die Wohnungswirtschaft bei der selbständigen Umsetzung des WINNER-Konzepts unterstützen. Im Fokus stehen dabei regionale Besonderheiten, wohnungswirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen, sowie eine intensive Öffentlichkeitsarbeit.

Weitere Informationen zum WINNER-Projekt erhalten Sie auf: www.winner-projekt.de

Projektflyer

Chemnitz+ Zukunftsregion lebenswert gestalten (BMBF 01.11.2014-31.10.2018)

Chemnitz+ Zukunftsregion lebenswert gestalten

Das Projekt Chemnitz+ Zukunftsregion lebenswert gestalten wird im Rahmen der Bekanntmachung „Gesundheits- und Dienstleistungsregionen von morgen“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und ist eine von 5 Regionen bundesweit.

Im Zentrum eines lebenswerten Alters steht die eigene Häuslichkeit, umgeben von einer effektiven und bedarfsgerechten Infrastruktur, die es erlaubt, möglichst lange in den eigenen vier Wänden zu leben.

Ziel ist deshalb die Entwicklung, Erprobung und Evaluation einer integrierten gesundheitlichen Versorgung in der Modell-Region „Mittleres Sachsen“ mit unterstützenden und aktivierenden, am individuellen Bedarf ausgerichteten Gesundheits- und Dienstleistungsangeboten für ein langes und selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung und im Wohnumfeld.

Die Wohnung wird durch die Vernetzung relevanter Akteure innerhalb der Region, deren intelligente Anbindung an den Lebensraum und durch entsprechende Gestaltungskonzepte zum GESUNDHEITSSTANDORT WOHNEN weiterentwickelt. Diese Optimierung des Lebensortes Wohnung wird erreicht durch das Zusammenspiel von vier Projektsäulen:

  • Eine Sensibilisierung und Befähigung relevanter Akteure der Gesundheits- und Dienstleistungsregion durch vernetzte Informations- und Kommunikationsstrukturen vor Ort
  • Entwicklung, Gestaltung und Implementierung von Dienstleistungen in Serviceketten zur Erhaltung und Sicherung der sozialen Teilhabe und physischen Mobilität von Menschen in der Region
  • Entwicklung von innovativen Ansätzen zur Begleitung und Unterstützung des selbstständigen Lebens in der bestehenden Wohnung und Wohnumgebung und optimale Begleitung von erkrankten Menschen bei Übergängen zwischen Versorgung im Krankenhaus und Häuslichkeit
  • Barrierefreie Gestaltung der Wohnung und Ausstattung der Häuslichkeit mit technischen Assistenzsystemen zur Unterstützung von Gesundheit und Selbstständigkeit

Aktuelle Entwicklungen, Ergebnisse und Projekte finden Sie auf der Projekthompage. Hier gelangen Sie zur Homepage Chemnitz+.

Döbelner Modell (GKV 01.02.2015-31.01.2018)

Das Projektkonzept "Döbelner Modell" der WGF Döbeln wurde vom GKV Spitzenverband im Rahmen des Modellprogramms zur Weiterentwicklung neuer Wohnformen nach § 45f SGB XI ausgewählt. Der GKV Spitzenverband ist der bundesweite Verband der Krankenkassen in Deutschland. In der Gesetzlichen Krankenversicherung sind ihm als Körperschaft des öffentlichen Rechts die Aufgaben der Krankenkassen in der gemeinsamen Selbstverwaltung sowie auf internationaler Ebene übertragen worden. In der Sozialen Pflegeversicherung nimmt der Verband die Aufgaben des Spitzenverbandes vom Bund der Pflegekassen wahr.

Ziel des Modellprogramms ist es, wissenschaftlich gestützte Wohnformen für pflege- und betreuungsbedürftige Menschen als Modelle guter Praxis zu entwickeln, zu erproben und zu evaluieren. Hierfür sollen Wohnkonzepte für pflege- und betreuungsbedürftige Menschen entwickelt, weiterentwickelt und umgesetzt werden, die ihren Nutzerinnen und Nutzern ein weitgehend selbstbestimmtes Wohnen bei gleichzeitiger Versorgungssicherheit ermöglichen und die dabei den Anforderungen an Nutzerorientierung, Qualität der Versorgung, Wirtschaftlichkeit, Übertragbarkeit und Nachhaltigkeit gerecht werden können.

„Um dem Wunsch nach einem individuellen und selbstbestimmten Wohnen bei gleichzeitiger Versorgungssicherheit dieser Zielgruppe gerecht zu werden, besteht unser Projektziel darin, die derzeit vorhandenen Wohnformen mit Hinblick auf die Bedarfe der Zielgruppe der pflegebedürftigen Menschen weiterzuentwickeln und als Alternative zu einer stationären Versorgung umzusetzen. Dies geschieht in der Verbindung der Schwerpunktthemen Wohnen, Pflege, soziale Betreuung und Alltagsgestaltung“, so Stefan Viehrig, Vorstand der WGF Döbeln.

Im Schwerpunkt Wohnen geht es um die bauliche Anpassung der Wohnung unter der Beachtung der aus den Pflegestufen resultierenden Anforderungen. Ergänzend dazu widmet sich die WGF Döbeln der Frage, welche möglichen Finanzierungsmodelle die Wirtschaftlichkeit und Bezahlbar-keit solcher Lösungen gewährleisten.  Im Bereich Pflege liegen die inhaltlichen Schwerpunkte auf neuen Beratungskonzepten und dem Einbezug von Angehörigen und professionellen Dienstleistern. Die soziale Betreuung und die Alltagsgestaltung widmen sich ergänzend der Aufgabe, wie bisherige soziale Angebote auf die Zielgruppe angepasst und erweitert werden können. Insbesondere Themen typischer „Volkskrankheiten“ wie Alters-Demenz, Herz-Kreislauf-Erkran-kungen, Arthrosen, Diabetes Melitus Typ 2, chronische Wunden, Schlaganfälle sollen betrachtet und die Versorgung mit entsprechenden Hilfsangeboten unterstützt werden. Auch die Betrachtung der baulichen Voraussetzungen in der Wohnumgebung zur Nutzung dieser Angebote ist hier maßgeblich.

Der VSWG wird das Projekt unterstützen und sich zusammen mit weiteren Transferpartnern, wie die Große Kreisstadt Döbeln, das Klinikum Döbeln, der DRK Kreisverband Döbeln – Hainichen, die AOK PLUS – die Gesundheitskasse für Sachsen und Thüringen und die Barmer GEK für die Verbreitung der entwickelten Ideen und Konzepte einsetzen. 

Die fachliche Begleitung des Projektes erfolgt durch das Forschungs- und Beratungsinstitut Arbeit, Technik und Bildung gGmbH (ATB) aus Chemnitz. 

Am 16.03.2015 fand die Auftaktveranstaltung des Modellprojektes „Alles unter einem Dach – Das Döbelner Modell“ unter der Leitung der Wohnungsgenossenschaft „Fortschritt“ Döbeln eG (WGF Döbeln) und den dazugehörigen Projekt- und Transferpartnern verschiedener Gremien, ehrenamtlich tätiger Mitglieder sowie Mitarbeiter der Wohnungsgenossenschaft statt.

Multifunktionszentrum Haus aktiv- Das Schneeberger Modell

Multifunktionszentrum Haus Aktiv- Das Schneeberger Modell

 

Das Projekt Multifunktionszentrum ist eine Kooperation der Schneeberger WOHNUNGS-Genossenschaft eG (SWG), der Technischen Universität Chemnitz, Professur Sportmedizin/-biologie und des Verbandes Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e.V. Das Anliegen des „Multifunktionszentrums“ ist es, die soziale und therapeutische Versorgungsstruktur in Schneeberg nachhaltig zu verbessern, um die drohende Pflegebedürftigkeit der Menschen in ein höheres Lebensalter zu verschieben.

Im Rahmen des Projektes wurde eine Immobilie der SWG nach spezifischen baulich konzipierten Anforderungen umgebaut, ausgestattet. Im September 2015 fand die Eröffnung des „Multifunktionszentrums“ statt. Entsprechende Nutzungs- und Verwaltungsstrukturen wurden geschaffen, um soziale, kulturelle sowie Therapie-, Bewegungs- und Trainingsangebote zu ermöglichen.

Weitere Informationen zu Konzept und Ergebnissen sind auf der Homepage Haus aktiv beschrieben. Eine Übersicht zu aktuellen Veranstaltungen sind auf der Facebook-Seite zum Projekt zu finden.

Flyer zum Projekt

MATI Mensch-Architektur-Technik-Interaktion für demografische Nachhaltigkeit (BMBF 01.10.2014-31.01.2016)

In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten interdisziplinären wissenschaftlichen Vorprojekt MATI: Mensch-Architektur-Technik-Interaktion für demografische Nachhaltigkeit erarbeitet die Projektgruppe neue Lösungsansätze für die Umsetzung demografisch nachhaltiger, generationengerechter Gebäude. Projektpartner sind die Emmy Noether-Nachwuchsgruppe „Architektur im demografischen Wandel“, die Fakultät Informatik der TU Dresden, das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung und der Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. Im Zeitraum von Oktober 2014 bis Januar 2016 werden unter Beachtung der Gebäudenutzer die bestehenden Kooperationsherausforderungen zwischen Vertretern der Architektur und Fachplanern für Gebäudetechnik analysiert. Hierbei liegt der Fokus unter anderem auf der Untersuchung der Aus- und Weiterbildung der Architektinnen und Architekten hinsichtlich des barrierefreien Bauens.

Mit diesem Projekt sollen:

  1. neue Lösungsansätze zur Beseitigung bestehender Probleme bei der Umsetzung demografisch nachhaltiger Gebäude durch eine verbesserte Mensch-Architektur-Technik-Interaktion (MATI) erarbeitet werden, indem
  2. die Hindernisse in der Umsetzung generationengerechter Gebäude seitens der Architekten
  3. und der Gebäudenutzer sowie
  4. die Kooperationsherausforderungen in der Schnittstelle zwischen Architekten und Fachplanern für Gebäudetechnik analysiert werden

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Alter Leben- Altern lebenswert gestalten (BMBF 01.08.2009 - 30.06.2012)

Das Projekt "AlterLeben“: Altern lebenswert gestalten - selbstbestimmtes Wohnen in der Einheit von technischer Lösung und Dienstleistung, welches durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Maßnahme „Innovationen mit Dienstleistungen“ im Schwerpunkt „Technologie und Dienstleistungen im demografischen Wandel“ von August 2009 bis Juni 2012 gefördert wurde. Dieses Projekt ordnete sich in die „Hightechstrategie“ der Bundesregierung ein als weiterer Baustein zur Bewältigung des demografischen Wandels.

Das Projekt wurde durch den Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. geleitet und war ein Verbund aus Forschungseinrichtungen, Wirtschaftsunternehmen und Wohnungsgenossenschaften.

Mit dem Projekt „AlterLeben“ wurden erste Lösungen für ein sicheres und selbstbestimmtes Wohnen in den eigenen vier Wänden entwickelt. Daraus ergaben sich zwei Zielsetzungen, zum einen die Schaffung von Pilotlösungen und zum anderen die Aufarbeitung von Geschäftsmodellen.

Wesentliche Erkenntnisse und Erfolgsfaktoren für die praktische Relevanz der Ergebnisse aus  „AlterLeben“ waren die frühzeitige Einbindung der künftigen Nutzer ab der Konzeptionsphase (beteiligungsorientierte Vorgehensweise) und Sensibilisierung zur Sicherung der Nutzerakzeptanz, die fachübergreifende Zusammenarbeit zur Sicherung von notwendigem Know How und Kooperationsgefügen sowie die Implementierung der entwickelten Lösungen und Modelle unter realen Bedingungen. Dies ermöglichte wiederum stufenweise Evaluationen, Übertragungsmöglichkeiten und realistische Finanzierungskonzepte.

Im Ergebnis wurden Empfehlungen zur Erarbeitung von Angeboten für ein selbstbestimmtes Wohnen formuliert, die Aspekte zur Erhöhung sowohl der zielgruppenspezifischen als auch der Technikakzeptanz enthalten.

Erfolgskriterien für eine Erhöhung der zielgruppenspezifischen Akzeptanz:

  • "Barrierearmut"
  • "Leistungsunterstützung"
  • "Finanzierbarkeit" der angebotenen Leistungen.

Erfolgskriterien für eine hohe Akzeptanz der Technik:

  • "Modularität" der Leistungen
  • "Nachrüstbarkeit"
  • "Bedienfreundlichkeit"
  • "Unaufdringlichkeit bzw. Kontrollierbarkeit".

Ferner liegen weitere Ergebnisse vor, u.a.:

  • Bewohnerbefragungen
  • Recherche zu bautechnischen Möglichkeiten zur Reduzierung von Barrieren in Bestandsgebäuden
  • Marktanalyse im Bereich technischer Unterstützungsmöglichkeiten
  • Handlungsleitfäden zur Auswahl von Gebäudetechnik, ausgewählten Serviceketten, Datenschutz- und haftungsrechtlichen Aspekten
  • Finanzierungsberechnungen
  • Konzeptbeschreibungen und Fallbeispiele
  • Beschreibungen der einzelnen Teilmodelle des Geschäftsmodells der "Mitalternden Wohnung"
  • Recherche zu altersspezifischen Aspekten

Hier finden Sie verschiedene Poster, die den wissenschaftlichen Ansatz des Projektes mit seinen Schwerpunten verdeutlicht sowie Ergebnisse zusammenfassen.

Poster

Die Ergebnisse des Projektes "AlterLeben" sind in einem umfassenden Bericht zusammengefasst worden. Diese Publikation kann gegen einen Unkostenbeitrag von 24 Euro inkl. Versand beim Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. per Mail an verband(at)vswg.de bzw. per Fax an 0351 8070160 bezogen werden.

 

Der VSWG als Transferpartner

Soziale Kümmerer (FRL Soziale Arbeit Freistaat Sachsen 01.06-31.12.2016)

Soziale Kümmerer in sächsischen Wohnungsgenossenschaften

Ausgangssituation:

In der Praxis der sozialen Arbeit der Wohnungsgenossenschaften hat sich gezeigt, dass bestehende Hürden wie Angst, Schamgefühl, Unsicherheit bei  Bewohner mit Unterstützungsbedarf gegenüber professionellen Akteuren aus der Sozial- und Wohnungswirtschaft bestehen. Es zeigt sich seit Jahren, dass Bewohner zumeist erst an Dienstleister herantreten wenn die Situation „am schlimmsten“ ist

Ziel:

Mit einem rechtzeitigen und effektiven Ansatz können Vernetzungs-, Überleitungs- und Unterstützungsprozesse besser gelingen. 

"Unser Ziel ist, dass sich alle Menschen, ob mit oder ohne Behinderung, selbstbestimmt in allen öffentlichen Räumen ohne Hilfe und ohne Voranmeldung bewegen können. Dazu müssen wir noch mehr Barrieren abbauen und bedarfsgerechte Unterstützungsangebote ausgebaut werden", erklärte die sächsische Sozialministerin Barbara Klepsch. "Mit dem Sozialen Kümmerer schaffen wir eine Vertrauensperson, die direkte und unbürokratische Hilfe vor Ort geben kann." (Quelle: Medienservice Sachsen,19.06.2016)

 

Vorgehen:

Im Rahmen der Unterstützung durch das Sächsische Ministerium für Soziales und Verbraucherschutz wurde eine Pilotförderung im Rahmen der Richtlinie Förderung der sozialen Arbeit (FöRL Soziale Arbeit) gewährt um weitere „soziale Kümmerer“ in verschiedenen Wohnungsgenossenschaften zu etablieren. 

Es werden vorerst vom 01.06 bis 31.12.2106 neun „Soziale Kümmerer“ in verschiedenen sächsischen Wohnungsgenossenschaften in den Städten Chemnitz, Dresden, Döbeln, Schneeberg, Werdau und Zwickau gefördert. Mit den Transfer-Pilotprojekten „Sozialer Kümmerer“ soll in sächsischen Städten und im ländlichen Raum die Realisierbarkeit der „Netzwerker“ weiter erprobt werden.

Die Aufgaben im Sinne der Zielerreichung des „Sozialen Kümmerers“ sind daher:

  • Mit unterstützungsbedürftigen Personen ins Gespräch zu kommen, dabei Bedürfnisse zu erkennen und artikulieren zur Früherkennung von Hilfesituationen (bspw. Vereinsamung, Verwahrlosung)
  • Hilfe zur Selbsthilfe zu geben
  • Sensibilisierung im Quartier erreichen (Nachbarschaft, Dienstleister etc.) und Schaffung von Gelegenheiten für Austausch, Gestaltung des sozialen Miteinanders
  • Vermittlung von professionellen Ansprechpartnern für verschiedene Bedarfe und Hilfsangebote
  • Schnittstellen zwischen Hilfesuchenden und Professionellen unterstützen
  • Schaffung eines Netzwerkes als Schlüssel zur Informationsweiterleitung zwischen verschiedenen Bereichen der Wohnungswirtschaft und professionellen Akteuren
  • Organisation von Nachbarschaftshilfe und Kontaktherstellung zu Alltagsbegleitern
  • Ansprechpartner für Alltagsbegleiter sein und diese in ihrer Arbeit zu bestärken, zur gegenseitigen Kommunikation anregen

Dazu haben die „Sozialen Kümmerer“ ferner unterschiedliche Arbeitsschwerpunkte.

Die Kümmerinnen und Kümmerer werden durch den VSWG und das Begleitetes Wohnen e.V. im Rahmen von  Chemnitz+ begleitet. Ziel ist es, die verschiedenen Ansätze zu beschreiben, Erfolgsindikatoren zu bestimmen und die Bedeutung der niederschwelligen Herangehensweise zu verdeutlichen. Als Arbeitsgrundlage dient dazu ein im Projekt entwickeltes Dokumentations- und Fallsystem. Die Austauschtreffen werden in regelmäßigen Abständen stattfinden und dienen neben dem Erfahrungstransfer auch der Kompetenzvermittlung, indem Inhalte und Werkzeuge der Sozialen Arbeit an die Kümmerinnen vermittelt werden.

 Kooperationspartner:

    • Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft eG
    • Wohnungsgenossenschaft "Fortschritt" Döbeln eG
    • WGJ Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eG
    • Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft Werdau eG
    • Schneeberger WOHNUNGS-Genossenschaft eG

     

     

    Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

    „Gemeinsam mehr (Er)Leben“ (Aktion Mensch)

    Ermöglichung selbstbestimmten Wohnens in Dresden durch tragfähige Kooperationsstrukturen

    Zielstellung:

    Es werden verbindliche Netzwerkstrukturen erarbeitet, die es Menschen mit Behinderung und/oder psychischer Erkrankung ermöglichen, als gleichberechtigte Bürger der Stadt Dresden selbstbestimmt zu wohnen und zu leben. Dazu gehört auch eine gleichberechtigte soziale Teilhabe in allen Lebensbereichen wie Freizeit, Kultur, Beschäftigung und Bildung.

    Vorgehen:

    Folgende Schertpunkte sind geplant:

    • Öffentlichkeitsarbeit, die „alle“ erreicht, v.a. im Handlungsfeld Wohnen (z. B. öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen)
    • Schulungen, Fallberatungen sowie das Angebot von Praktika zur Information, Aufklärung und Sensibilisierung mit dem Ziel des Abbaus von Informations- und Kommunikationsbarrieren (z. B. Vorurteile, fehlende Kenntnisse, etc.)
    • Mitarbeit in Gremien und an Runden Tischen sowie in Interessengemeinschaften (z. B. Stadt AG)
    • Förderung von barrierefreien Plattformen zur Gründung inklusiver Wohngemeinschaften

    Der Psychosoziale Trägerverein e.V. arbeitet gemeinsam mit Partnern am Aufbau eines zielgruppenübergreifenden Dresdner Netzwerkes. Gegenseitige fachliche Unterstützung soll Inklusion im Handlungsfeld Wohnen fördern. Dies impliziert das Einbringen in politische Diskussionen im Handlungsfeld Wohnen. Die Stärkung der Selbstbestimmung (Empowerment) der Betroffenen dient als Basis zur Erreichung dieses Ziels.

    Kooperationspartner:

    • Psychosozialer Trägerverein Sachsen e.V. (Projektleitung)
    • VSWG (Transferpartner)

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    Pilotprojekt zum Begleitforschungsvorhaben "Städtebau der Zukunft" (Sächsisches Staatsninisterium des Inneren 2016)

    Pilotprojekt zum Begleitforschungsvorhaben Städtebau der Zukunft-Generationenübergreifende Wohnraumstrukturen: "Wohnungsumbau mit barrierefreier baulicher Ausstattung und ergänzenden technischen Unterstützungssystemen"

    Zielstellung:

    Schwerpunkt des Pilotprojektes bildet die Praxiserprobung von Lösungsansätzen aus den Ergebnissen der Studie "Städtebau der Zukunft" des VSWG. Ein selbstbestimmtes Wohnen und Leben im Alter aber auch die sinnvolle Nutzbarkeit des Wohnraums für jüngere Generationen soll erreicht werden. Dabei stehen der barrierefreie Umbau von Wohnraum und die Integration von technischen Unterstützungssystemen im Mittelpunkt. Der Blick des Pilotprojektes ist insbesonders auf die finanziellen Belastungen der Mieter, die Bewertung der Ausstattung durch den Mieter und die notwendige Förderung durch die öffentliche Hand gerichtet. Als Ergebnis wird erwartet, praxiserprobte sinnvolle Ausstattungsmerkmale für generationengerechtes, bezahlbares Wohnen zu finden. Auf dieser Basis soll ein möglicher Standard gefunden werden, der im Bedarfsfall im Rahmen der Städtebau-und Wohnraumförderung zu Grunde gelegt werden kann.

    Vorgehen:

    Es werden jeweils sechs Wohneinheiten in der Wohnungsbaugenossenschaft Burgstädt eG und vier Wohneinheiten bei der Wohnungsgenossenschaft UNITAS eG in Leipzig nach den definierten Standars umgebaut. ZUsätzlich werden qualitative Erhebungen in Form einer ersten Evaluation bei den, die umgebauten Wohnungen in Bezug nehmenden Mietparteien, durchgeführt.

    Kooperationspartner:

    • Wohnungsbaugenossenschaft Burgstädt eG
    • Wohnungsgenossenschaft UNITAS eG in Leipzig
    • VSWG (Transferpartner)

    AUXILIA Nutzerzentriertes Assistenz- und Sicherheitssystem zur Unterstützung von Menschen mit Demenz auf Basis intelligenter Verhaltensanalyse (EFRE/ESF 01.05.2016- 30.04.2019)

    Nutzerzentriertes Assistenz- und Sicherheitssystem zur Unterstützung von Menschen mit Demenz auf Basis intelligenter Verhaltensanalyse

    Zielstellung:

    Zentrale Zielstellung des Projektvorhabens AUXILIA ist die Ermöglichung eines längeren selbstbestimmten Lebens der Menschen mit Demenz in der eigenen Häuslichkeit durch den Einsatz einer neuen Assistenztechnologie. Im Vergleich zum Stand der Technik steht dabei vor allem die praxisnahe Umsetzung im Mittelpunkt der Bestrebungen.

    Vorgehen:

    Vorhandene technische Ansätze zur Unterstützung von Menschen mit Demenz, welche auf optischen 3D-Sensornetzwerken basieren, sollen in die Anwendung als praxistaugliches Assistenzsystem überführt werden – vgl. Projekt OPDEMIVA der Technischen Universität Chemnitz.

    Um einen tatsächlichen Mehrwert für die Zielgruppen zu bieten, müssen neben zu bewältigenden wissenschaftlich-technischen Herausforderungen auch weitere Untersuchungen zur Praxistauglichkeit bei den geplanten Zielgruppen durchgeführt werden. Im Sinne der Nutzerzentriertheit soll ein System geschaffen werden, welches mit verschiedenen Funktionen den beteiligten Akteuren „Menschen mit Demenz“, „Angehörige“ und „professionell Pflegende“ gleichermaßen Unterstützung bieten kann.

    Die interaktive Assistenzfunktion beinhaltet die Interaktion zur Erinnerung und Mobilisierung.  Die Sicherheitsfunktion dient der Erkennung und Reaktion auf Notfallereignisse. Zusätzlich soll die informative Teilhabe pflegender Angehöriger und professionell Pflegender gestärkt werden.

    Dabei werden unter anderem ein an die individuellen Bedürfnisse der Menschen mit Demenz angepasstes Benutzerschnittstellenkonzept sowie eine neuartige individuelle temporale Verhaltensanalyse erforscht. Das im Projekt geschaffene System soll durch ein mehrstufiges Testkonzept im Labor, im klinischen Umfeld, im Pflegeumfeld und in der Häuslichkeit validiert werden.

    Wenn es gelingt, die Erkenntnisse aus Vorprojekten zu nutzen und in die Anwendung als praxistaugliches Assistenzsystem zu überführen, sind weitreichende positive Effekte in Bezug auf die Lebensqualität der Betroffenen, Verbesserung des Pflegeprozesses in Verbindung mit einer Entlastung der Pflegenden sowie Einsparungen aus volkswirtschaftlicher Perspektive zu erwarten.

     Kooperationspartner:

    • Professur Digital-und Schaltungstechnik der TU Chemnitz
    • Klinikum Chemnitz
    • Heim gGmbH
    • VSWG (Transferpartner)

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    MOVA3D: Multimodaler Omnidirektionaler 3D-Sensor für die Verhaltensanalyse von Personen (BMBF 01.08.2016- 30.06.2019)

    Multimodaler Omnidirektionaler 3D-Sensor für die Verhaltensanalyse von Personen

    Zielstellung:

    Durch die allgemeine Überalterung der Bevölkerung, speziell in den neuen Bundesländern, entstehen neue Herausforderungen für die Gesellschaft als Ganzes. Menschen mit altersbedingten Einschränkungen soll es ermöglicht werden, so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung - der eigenen Wohnung - zu verbleiben. Der Wechsel in die stationäre Pflege soll hinausgezögert oder nach Möglichkeit ganz vermieden werden.

    Im Projekt MOVA3D wird ein neuartiger multimodaler omnidirektionaler 3D-Sensor zur Verhaltensanalyse von Personen für die Anwendung im häuslichen Umfeld entwickelt und erprobt. Der Einsatz der Sensorik zielt dabei auf die Verbesserung der Lebenssituation älterer Menschen und Personen mit chronischen Erkrankungen (Caring Home) ab. Im Gegensatz zu verfügbaren Systemen soll der Sensor mittels optischer und akustischer Messprinzipien eine 3D-Erfassung von Räumen und darin befindlichen Personen mit nur einem einzigen intelligenten Sensor ermöglichen.

    Vorgehen:

    Im Projekt MOVA3D soll ein neuartiger multimodaler omnidirektionaler 3D-Sensor zur Verhaltensanalyse von Personen im Bedarfsfeld Gesundheit entwickelt und erprobt werden. Der Sensor soll neben der Informationsaufnahme- und Verarbeitung über Audio- und Videodaten und einer anschließend folgenden Verhaltens- und Situationsanalyse, ebenfalls ein Modul zur Interaktion über Audio und Licht als Ausgabeschnittstellen zum Nutzer enthalten. Die konkreten Anforderungen an Design und Funktion werden unter Einbindung der späteren Nutzer und Anwender in der ersten Projektphase mittels einer Akzeptanz- und Nutzerstudie ermittelt. Ziel ist ein Sensor, mit dem ein Raum vollständig erfasst werden kann und der in aktuelle AAL-, Smart Home- und Gebäudeautomatisierungssysteme integriert werden kann. Unter Einbindung assoziierter Partner wird eine Standardisierung für die Bedarfsfelder Produktion, Sicherheit und Mobilität angestrebt.

     Kooperationspartner:

      • Professur Digital- und Schaltungstechnik, TU Chemnitz
      • Design:lab weimar GmbH, Weimar
      • Lehrstuhl Kognitive Systeme, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
      • Voice INTER connect GmbH, Dresden
      • Vitracom AG, Karlsruhe
      • Fraunhofer IIS, Erlangen
      • Fraunhofer IIS, EAS Dresden
      • NSC GmbH, Lichtenstein
      • Pattern Expert, Borsdorf
      • Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e.V., Dresden 

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      InPreS Interactive Pre-mergancy System (BMBF 01.01.2014- 31.03.2016)

      Interaktives Sicherheits- und Assistenzsystem zur Steigerung der Sicherheit und Teilnahme von Personen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz – insbesondere dementiell erkrankte Personen

      Ausgangssituation:

      Die Zahl der Menschen, die an Demenz erkranken, steigt an. Bisher gibt es dafür keine Heilung, sondern lediglich pharmazeutische Möglichkeiten, die den Verlauf der Krankheit verzögern. Vor allem im Frühstadium der Erkrankung ist es für die Betroffenen weiterhin möglich, alleine bzw. mit Unterstützung der Angehörigen oder von professionell Pflegenden zuhause zu wohnen.

      Ziel:

      Um die Phase des Wohnens in den eigenen vier Wänden zu verlängern, wird ein technisches Assistenzsystem entwickelt, das einerseits auf die Bedürfnisse der Betroffenen eingeht und andererseits die an der Versorgung beteiligten formellen und informellen Gruppen mit ihren Bedarfen und Wünschen berücksichtigt.

      Damit das System nicht zu Irritationen bei den Benutzern führt, fügt es sich unauffällig in die Wohnumgebung ein. Wenn eine risikobehaftete Situation oder ein Notfall eintritt, schreitet das System ein und überzeugt durch einfache Handhabung.

      Vorgehen:

      Zu Beginn wurden mittels Fokusgruppengesprächen und Experteninterviews die Problemstellungen, Wünsche und Bedürfnisse an ein technisches Assistenzsystem erfragt. Die Ergebnisse wurden für erste technische Überlegungen zum Systemgedanken und marktseitige Analysen zur Zielgruppe verwendet. Auf Basis einer zweiten Befragung wurden die Systemfunktionen priorisiert. Damit können die technischen Komponenten vor allem hinsichtlich Funktion und Design entwickelt werden. Gleichzeitig können erste Aussagen über die Relevanz und Bedeutung von Funktionsbereichen bei der späteren Kaufentscheidung getroffen werden.

      Es werden weitere Befragungen auf verschiedenen Ebenen geplant und durchgeführt. Um das Desgin der Benutzeroberflächen an die Zielgruppen anpassen zu können, werden Usability Tests durchgeführt. Des Weiteren wird die geplante Conjoint-Analyse die notwendigen Erkenntnisse hinsichtlich der Bedeutung der Funktionsbereiche in spezifischen Settings und bei der Kaufentscheidung liefern. Unterstrichen wird die Conjoint Analyse durch eine Nutzwertanalyse auf quantitativer und qualitativer Ebene. In Funktionstests werden die technischen Komponenten unter Laborbedingungen auf den Prüfstand gestellt, bevor in abschließenden Feldtests die Geräte mit Vertretern der Zielgruppe in realen Settings erprobt werden.

       Kooperationspartner:

      • KUNDO xT GmbH, St. Georgen
      • IDC an der Wilhelm-Löhe-Hochschule, Fürth
      • UID, München
      • HSG-IMIT, Villingen-Schwenningen

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      Kompetenzstelle für „Besser Leben im Alter durch Technik“ (BMBF 01.01.2014-31.12.2015)

      Mit dem Projekt „Besser Leben im Alter durch Technik werden die Voraussetzungen für den Aufbau und späteren Betrieb einer kommunalen Beratungsstelle in Zwickau geschaffen. Gemeinsam mit ihren Partnern reagiert die Stadt Zwickau damit auf den demografischen Wandel und den steigenden Altersdurchschnitt unserer Bevölkerung. Ziel des Projektes ist zum einen die Gewinnung und Vernetzung wichtiger Akteure in den Bereichen Gesundheit, Wohnen, Alter und Technik, sowie die Schaffung von umfassenden Beratungsangeboten für Unternehmen (Multiplikatoren) und Bürger, um ein längeres selbstbestimmtes Wohnen in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Diese neue Kompetenzstelle wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. Zwickau ist dabei eine von 22 Kommunen, die im Rahmen des Förderschwerpunktes „Mensch-Technik-Interaktion für den demographischen Wandel“ bundesweit unterstützt werden.

      Die Mehrzahl unserer älteren Einwohner lebt heute in Wohnungen, die in der Regel nicht altersgerecht ausgestattet sind. Dennoch möchten viele ihre Wohnung auch im hohen Altern nutzen. Um diesen Wohnungsbestand auch in der Zukunft nutzen zu können, müssen parallel zu einer altersgerechten Sanierung  eine wohnortnahe „Beratung und Begleitung“ älterer Menschen im Umgang mit neuen technischen Lösungen zur Alltagsunterstützung geschaffen werden. Der Einsatz von „Technik im Alter“ hat dabei großes Potenzial. Es gibt eine Vielzahl innovativer technischer Hilfsmittel die älteren Bürgern oder Bürgern mit Handicap  Unterstützung  bei alterstypischen Einschränkungen, Kommunikation, Sicherheit, Mobilität oder Pflege- und Hilfsbedürftigkeit bieten können.  Dabei soll nicht das „technisch Machbare“ im Vordergrund stehen, sondern bezahlbare Lösungen die auf die individuelle Situation des Betreffenden angepasst werden können. In vielen Fällen ist das Wissen der (potenziellen) Nutzer über diese neuen Möglichkeiten und die Anwendung der vielfältigen Ansätze in die Praxis nicht sehr ausgeprägt.  Hier will die Beratungsstelle der Stadt Zwickau „Besser Leben im Alter durch Technik“ ansetzen und interessierten Bürgern die Möglichkeit bieten sich über diese Themen zu Informieren. Weitere Ziele der zweijährigen Projektarbeit bestehen in der Erstellung einer belastbaren Wissensbasis zum Thema „Technik im Alter“ sowie in der Vernetzung der relevanten Akteure vor Ort. Durch diese enge Zusammenarbeit mit zahlreichen (Transfer-)Partnern wie beispielsweise der Seniorenvertretung Zwickau, der Westsächsischen Wohn- und Baugenossenschaft e.G. (WEWOBAU), der Gebäude- und Grundstücksgesellschaft Zwickau mbH (GGZ), der Gesellschaft für intelligente Infrastruktur Zwickau (GIIZ),  dem Verband sächsischer Wohnungsgenossenschaften (VSWG) oder der Sanitätshaus Alippi GmbH, sollen die Angebote der KBS Zwickau unterstützt, optimiert und nachhaltig zur Anwendung gebracht werden.

      Alle genannten Initiativen sind eingebunden in ein Netzwerk mit den Themen Energieoptimierung, Entwicklung eines intelligenten Netzes in der Energieversorgung, Mobilität, Technikunterstützung usw. Letztendlich sind alle genannten Initiativen und Netzwerke Bausteine, die ein „bezahlbares Wohnen im Alter“ sichern sollen.

      Um einige Facetten der Technik für alle Bürger erlebbar zu machen wurde in Zusammenarbeit mit der Westsächsischen Wohnungs- und Baugenossenschaft e.G Zwickau (WEWOBAU) und der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) eine Musterwohnung eingerichtet. Hier werden  Führungen angeboten und die technischen Möglichkeiten neuester Unterstützungssysteme demonstriert.

      Die städtische Beratungsstelle „Besser Leben im Alter mit Technik“ wird in Verantwortung der Stadt Zwickau in enger Kooperation mit der Westsächsischen Hochschule Zwickau aufgebaut.

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      Ambient Assisted Living in intelligent controlled environments - A²LICE (ESF 01.07.2012-21.12.2014)

      Der Gegenstand des Projektes war die Konzeption zur Integration von Ambient Assisted Living im Kontext von Smart Home. Zielsetzung des  Projektes war es, älteren Menschen durch spezielle Gestaltung und technische Ausstattung der Wohnung ein langes, selbstständiges und selbstbestimmtes Leben im gewohnten Umfeld zu ermöglichen.

      Spezifische Ziele waren dabei

      (A) praxistaugliche, verfügbare und bezahlbare Systeme zu verwenden sowie

      (B) individuelle Ziele und Vorstellungen der Betroffenen zu ermitteln und in Interaktion mit diesen Systemen zu berücksichtigen. Ein weiteres vordergründiges Ziel war die Vernetzung der theoretischen (Hochschulen) und praktischen (Unternehmen) Aufgabengebiete mit den wissenschaftlichen Hintergründen des Pflegemanagements, der (Medizin)-Informatik, der Fabrikplanung (Wohnung, TGA, IT) und der Wirtschaftswissenschaften.

      Dabei bildeten acht Nachwuchswissenschaftler aus den verschiedenen Fachgebieten ein Netzwerk, um hochschulübergreifend wissenschaftlich, aber mit praktischem Bezug, zu den regionalen Unternehmen ein komplexes, zukunftsträchtiges Themengebiet der Public Health verknüpft mit Smart Grid systemisch zu erschließen und zukunftsweisend aufzubereiten. Ausgangsbasis des Projektes ist die Branche der Gesundheitswirtschaft. Die gesundheits- und pflegerelevanten, so wie die informatiktechnischen Problemstellungen können jedoch nur gelöst werden, indem der Fokus der Betrachtung auf wirtschaftswissenschaftliche und wohnungswirtschaftliche Aspekte erweitert wird und die Fachgebiete wissenschaftlich integriert werden.

      Um der Heterogenität der Ziele aller beteiligten Akteure gerecht zu werden, wurden Teilziele aus der jeweiligen Sicht der Beteiligten abgeleitet. Aus diesem Verständnis wurden wiederum die einzelnen Arbeitspakete abgeleitet. Hierzu wurden Krankenhäuser und Pflegedienstleister auf der einen und die Wohnungswirtschaft sowie deren Mieter auf der anderen Seite betrachtet.

       Teilziele aus Sicht der Wohnungswirtschaft:

      • Möglichkeiten zum Einsatz von Gebäudesystemtechnik zu weiteren Zwecken neben Energieeffizienz
      • Steigerung der Kosteneffizienz des Einsatzes von Gebäudesystemtechnik im kommunalen Wohnungsbau
      • Bereitstellung finanzierbarer Angebote für Miete

       Teilziele aus Sicht der Krankenhäuser und Pflegedienstleister:

      • Technische, strukturelle und konzeptionelle Veränderungen bei der Versorgung von Patienten
      • Erhaltung bzw. Verbesserung der Versorgungsqualität von Patienten
      •  Unterstützung der Menschen mit intelligenten technischen Hilfsmitteln, (die genau an die jeweilige Lebens- bzw. Pflegesituation anpassbar sind)
      • Verlagerung erforderlicher Pflegeleistungen in den gewohnten Lebensbereich (Wohnung)

      Link zur Projekthomepage

      ELA-Empowerment für mehr Lebensqualität im Alter (BMBF 01.06.2010-31.12.2012)

      Die ehemalige Bundesfamilienministerin und als Gerontologin tätige Ursula Lehr ist davon überzeugt: „Es kommt nicht darauf an, wie alt man wird, sondern wie man alt wird“.

      Auf das "wie" kommt es an. Bedeutsam sind dabei die Beschaffenheit des Wohnumfeldes und lebendige Nachbarschaften. Sitzmöglichkeiten, barrierearme Zugänge, eine gute Versorgung aber auch kulturelle Angebote und Begegnungsorte ermöglichen soziale Teilhabe und tragen damit zur Lebensqualität bei.

      Wie gerade ältere Bewohner/innen ihr Wohnumfeld wahrnehmen, an der Gestaltung teilhaben und Nachbarschaften leben, wird seit Juni 2010 im Rahmen des Forschungsprojektes „Empowerment für Lebensqualität im Alter“ (ELA) an der Fakultät Soziale Arbeit der Hochschule Mittweida untersucht. Der praxisorientierte Forschungsansatz stellt einen Beitrag zu sozialen Innovationen für Lebensqualität in der alternden Gesellschaft dar und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Kooperationspartner der Praxis sind der Verband Sächsischer Wohnungsgenossenschaften e. V. und das Berliner Institut für gerontologische Forschung.

      Empowerment zielt darauf ab, Handlungsräume zu erschließen, die es Bewohnern ermöglicht, ihre Geschicke selbst in die Hand zu nehmen – zum Beispiel gemeinsam für ihr Wohnumfeld etwas zu tun. Was braucht es also für Voraussetzungen, damit ältere Menschen Einfluss auf die Gestaltung ihrer Lebensbedingungen nehmen können? Hier lohnt ein Blick auf Wohnungsgenossenschaften, die auf den Prinzipien von Selbstverantwortung, Selbsthilfe und Solidarität Strukturen und Möglichkeitsräume bieten, sich an der Gestaltung der eigenen Lebensbedingungen aktiv zu beteiligen.

      Nach einer umfassenden Bestandsaufnahme des Angebotsspektrums sächsischer Wohnungsgenossenschaften haben Studierende des Masterstudiengangs „Soziale Arbeit“ an der Hochschule Mittweida sachsenweit nachbarschaftliche Vereine und Initiativen von ausgewählten Wohnungsgenossenschaften in den Blick genommen. Vermutet wurde, dass sich hier ältere Menschen für die Gemeinschaft engagieren und zugleich Möglichkeiten sozialer Teilhabe erfahren, die zu ihrer Lebensqualität beitragen. An fünf ausgewählten Standorten erkundeten die Studierenden das nahräumliche Wohnumfeld älterer Menschen, kamen mit Mitgliedern und Mitarbeitern der beteiligten Genossenschaften ins Gespräch und gewannen Eindrücke über die vielfältigen Formen „gelebter" Nachbarschaften.

      Den Studierenden sind Menschen begegnet, die sich im hohen Maß mit ihrer Genossenschaft identifizieren und sich für ihr jeweiliges Wohngebiet und deren Bewohner stark machen. Die Gesprächspartner schilderten ganz unterschiedliche Erfahrungen mit nachbarschaftlichen Beziehungen: So können es das Aushelfen mit der Bohrmaschine oder das Austauschen von Sicherungen ebenso sein, wie Einkaufs- und Transporthilfen, kurzfristige Kinderbetreuung, das Blumengießen beim Nachbarn oder auch ein „Plausch" im Treppenhaus oder Hof. Die Bandbreite an gegenseitiger Unterstützung ist groß und nicht immer braucht es dafür eine organisierte Form. Fest steht, es gibt sie noch immer, die Nachbarschaften, wie man sie von früher kennt – auch wenn sich die Zusammensetzung und die gemeinsamen Geschichten längst verändert haben. So unterschiedlich die nachbarschaftlichen Beziehungen in den einzelnen Hausaufgängen auch sein mögen, scheint vielen die Gemeinschaft (noch immer) sehr wichtig zu sein. Darüber hinaus geht damit Sicherheit und Verlässlichkeit einher und gerade für ältere Menschen die Gewissheit, noch lange in ihrem vertrauten Wohnumfeld leben zu können. Ein hartes Stück Arbeit haben alle Beteiligten aber noch vor sich, wenn es um den Anspruch geht, neue Genossenschaftsmitglieder in die bisher „gelebte" Nachbarschaft zu integrieren sowie generationenübergreifende Verständigung zu ermöglichen. Im Fortgang des Forschungsprojektes wird es deshalb darum gehen, beteiligungsorientierte Handlungsansätze zur Gestaltung des Wohnumfeldes und Voraussetzungen für die (Wieder)Herstellung nachbarschaftlicher Netzwerke zu entwickeln und zu erproben. Daran beteiligt sind neben Mitarbeiter/innen sächsischer Wohnungsgenossenschaften ausdrücklich auch aktive Mitglieder und ältere Bewohner/innen.

      Forschungsbericht "Empowerment für mehr Lebensqualität im Alter"

      Forschungsbericht: Engagement älterer Menschen für das (eigene) Wohnumfeld

      ELA Fachtagung „Aktivierungspotenziale für Nachbarschaften“ 08.02.2012

      HELPS (INTERREG 01.10.2011-30.09.2014)

      Übersetzung: Wohnen und Gesundheitsversorgung von älteren Menschen im Kontext lokaler Partnerschaftsstrategien in Städten Zentraleuropas

      Die Zahl der älteren und hilfsbedürftigen Menschen in Europa ist in den letzten Jahren weiter angestiegen - ein Trend, der sich in Zukunft fortsetzen wird. Um Autonomie bis ins hohe Alter zu garantieren und die Kosten für eine alternative Heimunterbringung zu reduzieren, sind flexible Lösungen gefordert, die den Senioren einen langen Verbleib in der eigenen Wohnung ermöglichen.

      Das Projekt HELPS möchte vor diesem Hintergrund innovative, stadtteilorientierte Pflege- und Wohnansätze entwickeln, die die Selbstbestimmung unterstützungsbedürftiger Menschen maßgeblich erhöhen. Im Fokus steht eine verbesserte Einbindung dieser Personen in Stadtquartiere und Nachbarschaften. Ansätze bestehen dabei einerseits in der Verbesserung von verschiedenen sozialen- und Pflegedienstleistungen, wobei auch zivilgesellschaftliche Potenziale einbezogen werden. Ergänzend dazu wird die verbesserte Umsetzung von technischen Lösungen wie z.B. die Anpassung der Wohnbedingungen angestrebt. 

      Im Projekt erarbeiten die 12 Partner aus Mitteleuropa unter der Federführung der italienischen Region Friuli Venezia Giulia neue Formen der Kooperation zwischen Städten, Hauseigentümern, sozialen Einrichtungen, Pflegediensten sowie zivilgesellschaftlichen Bündnissen und Quartieren. Dabei sollen z.B. innovative Wohn- und Pflegemodelle entwickelt und die Wohnungsbestände angepasst werden. Durch computergestützte Technik wie soziale Netzwerke und Dienstleistungen via Internet möchten die Partner die Reintegration verbessern. Weitere Maßnahmen sind die Stärkung von nachbarschaftlichen Kontaktnetzen oder eine verbesserte Zugänglichkeit zu Informationen und Dienstleistungen.

      Diese innovativen Ansätze setzen die Projektpartner in verschiedenen Modellprojekten um. Gleichzeitig werden wissenschaftliche Erkenntnisse und bestehende gute Praxisbeispiele gesammelt, aufbereitet und in einen transnationalen Austausch eingebracht.

      Den Flyer des Projektes können Sie hier herunterladen.

      Projektlaufzeit:
      Oktober 2011 – September 2014

      Leadpartner:
      •    Region Friuli Venezia Italia

      Projektpartner:
      •    Samariterbund Burgenland (AT)
      •    Soziologisches Institut der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik (CZ)
      •    Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V. (DE)
      •    Stadt Leipzig, Amt für Wirtschaftsförderung (DE)
      •    Stadt Debrecen (HU)
      •    Ungarischer Malteser Hilfsdienst (HU)
      •    Region Veneto (IT)
      •    Institut für Bioorganische Chemie der Polnischen Akademie der Wissenschaften (PL)
      •    Slowenische Vereinigung von Rentnerorganisationen (SI)
      •    Verband von Städten und Kommunen der Slowakei (SK)
      •    Institut für Soziologie der Slowakischen Akademie der Wissenschaften (SK)

      Weiterführende Links:
      www.helps-project.eu
      www.deutscher-verband.org
      www.leipzig.de
      www.kompass-leipzig.de